
Für die Menschen, die uns besonders am Herzen liegen – Beauftragter PTBS auf Stippvisite
Noch gut zwei Jahre bis zu den INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023 – doch die Vorbereitungen für das einzigartige Sportfestival der „Unbesiegten“ laufen auf Hochtouren. Hiervon überzeugte sich Generalarzt Dr. med. Ralf Hoffmann, Beauftragter PTBS des BMVg.
Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die aufgrund eines Auslandseinsatzes an einer posttraumatischen Belastungsstörung erkranken, steigt stetig. Auch wenn sich die Anzahl der Auslandseinsätze nicht zuletzt aufgrund des Abzugs aus Afghanistan reduziert hat, registrierte die Bundeswehr im vergangenen Jahr über 200 Neuerkrankte.
Die Bundeswehr lässt ihre Betroffenen nicht allein. Ein umfangreiches Netzwerk an Hilfsangeboten ist entstanden, im Bundesministerium der Verteidigung wurde bereits im Jahr 2010 die Funktion des „Beauftragten für einsatzbedingte posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte“, kurz Beauftragter PTBS, installiert. Aktuell bekleidet Generalarzt Dr. med. Ralf Hoffmann diese wichtige Funktion.
Zu dem umfangreichen Hilfsangebot für Betroffene zählt auch die „Sporttherapie nach Einsatzschädigung“ am Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr im westfälischen Warendorf. Im Zuge dieser Sporttherapie besteht auch die Möglichkeit, als Teilnehmer für die INVICTUS GAMES ausgewählt zu werden – wenn diese Teilnahme eine positive Auswirkung auf den therapeutischen Erfolgt verspricht.
Generalarzt Dr. Hoffman besuchte aus gleich zwei Gründen das Projektteam in Düsseldorf: Als Beauftragter PTBS wollte er sich einen persönlichen Eindruck von den Vorbereitungen für die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF verschaffen, die 2023 erstmals in Deutschland stattfinden werden. Er ist zudem aber auch verantwortlich für die Organisation der Warrior Care in the 21st Century Conference, einer Fachkonferenz, die direkt vorgeschaltet zu und in enger Kooperation mit den INVICTUS GAMES ebenfalls in Düsseldorf stattfinden wird.

Generalarzt Dr. Ralf Hoffmann (m) bei Projektteam IG23 / Bundeswehr/ PT IG23
Neben einem Besuch in der MERKUR SPIEL-ARENA, dem zukünftigen INVICTUS PARK konnte sich Generalarzt Dr. Hoffmann in diversen Gesprächen und einem Informationsvortrag einen sehr guten Eindruck von der Arbeit des Projektteams verschaffen.
„Es gibt eine Menge an Hilfestellung und Unterstützung für körperlich und psychisch versehrte Kameradinnen und Kameraden – also den Menschen, die uns besonders am Herzen liegen. Ziel aller Maßnahmen ist, wo immer möglich, eine Wiedereingliederung in das Berufsleben und die Stabilisierung im privaten Umfeld. Wir wollen den Betroffenen die Rückkehr in den persönlichen und beruflichen Alltag ermöglichen. Die INVICTUS GAMES als besonderer Teil der Sporttherapie nach Einsatzschädigung reihen sich hier hervorragend mit ein. Sie sind ein integraler Bestandteil unserer Fürsorge den Soldatinnen und Soldaten gegenüber.“, so Generalarzt Dr. Hoffmann während seines Besuches.
Die Motivation des Projektteams, in 2023 für alle Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sowie deren Family & Friends eine unvergessliche Woche der Inspiration zu gestalten, sei überall spürbar. Er selbst freue sich auf diese internationale Großveranstaltung in Düsseldorf, resümierte der Generalarzt seinen Besuch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.
Beauftragter für einsatzbedingte posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte
Der Beauftragte für einsatzbedingte posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte (Beauftragter PTBS) wurde mit Wirkung vom 24. November 2010 durch Staatssekretärsweisung berufen und ist Ausdruck der besonderen Verantwortung für das in die Einsätze entsandte Personal der Bundeswehr. Er ist für alle Einsatzgeschädigten, das heißt die psychisch und physisch Verwundeten, gleichermaßen zuständig.
Sein Auftrag ist es, zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Vorsorge-, Betreuungs-, Behandlungs- und Versorgungsmanagements beizutragen und die Verfahrensabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Hilfe für Betroffene soll so noch effektiver gestaltet werden. Dazu berät er die Leitung des BMVg in grundlegenden Fragen zu einsatzbedingten psychischen Erkrankungen.
Zudem ist der PTBS-Beauftragte mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die zentrale Ansprechstelle für:
• Betroffene und deren Angehörige
• Partner im Psychosozialen Netzwerk
• zuständigen Stellen im BMVg und im nachgeordneten Bereich
Seit dem 1. Februar 2020 bekleidet Generalarzt Dr. med. Ralf Hoffmann die Funktion des Beauftragten des Verteidigungsministeriums für einsatzbedingte posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte, kurz: Beauftragter PTBS.