
Besucher nehmen lange Anreisen nach Düsseldorf auf sich.
Die Motivation der Gäste ist unterschiedlich. Sie ist auf jeden Fall so stark, dass viele Besucher lange Anreisen in Kauf nehmen, um bei den INVICTUS GAMES DÜSSEDORF 2023 presented by Boeing dabei sein zu können. Da fliegen schon mal drei Generationen einer Familie aus Kanada ein oder der Besuch einer Gedenkveranstaltung wird kurzerhand verschoben.

Hennie Planting (69) aus Leeuwarden in den Niederlanden hatte eigentlich geplant, an der Veranstaltung der Last Post Association in Ypern, Belgien, teilzunehmen. Dort wird jeden Abend an der Gedenkstätte Menenpoort mit Musik den dort bestatteten Soldaten gedacht. Das Stück „The Last Post“ erklingt tagäglich um 20 Uhr seit Juli 1928. Also ein anderes Mal und stattdessen die Cousine Carolyn aus Australien zu den Invictus Games begleiten.
Carolyn Richards unterstützt ihren Sohn Steven, der beim Bogenschießen, im Rollstuhl-Basketball und beim Tischtennis als Teilnehmer registriert ist. Sie ist sichtlich, empfindet Demut und Dankbarkeit, zusammen mit all diesen Menschen hier sein zu dürfen. Die kleine Gruppe hat es jetzt aber auch eilig, weil das Basketball-Spiel gleich beginnt.
Daniel Geißert (24) aus Ingolstadt ist bei den Gebirgspionieren und mit seinen Kameraden schon seit halb neun vor Ort. Die große Gruppe hat sich aber auf kleine Teams von rund acht Leuten aufgeteilt, um sich entspannter bewegen zu können. Ist aus auch besser so.
Sie haben nur einen Tag Zeit für das Großereignis in Düsseldorf und sind gerade in der Nähe des Invictus Village angelangt. Daniel sieht seinen Besuch hier auch im Rahmen der politischen Bildung. Für ihn ist es ehrenwert, daß die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sich nicht verstecken, nichts verschweigen und ihr Ding durchziehen.


Elissa Dionne (40) ist mit Partner Erick Otieno Omondi (40) und den beiden Kindern im Invictus Village unterwegs. Insgesamt ist ihre Familie mit drei Generationen in Düsseldorf. Klar wollen auch ihre Eltern den Sohn, ihren Bruder Eric unterstützen. Eric war beim Militär – ebenso wie seine Frau, die auch hier ist.
Er startet beim Ergometer Rudern, beim Bogenschießen und im Rollstuhl-Rugby. Elissa ist begeistert, daß auch ihre Kinder, also schon die Jüngsten hier Freundschaften schließen. Sie erleben den Begriff Respekt. Die Familie ist auf dem Weg zum Mittagessen und danach ab zum Ergometer Rudern.
Gwott Pam Ezekiel (30) unterstützt das nigerianische Team und ist aus Abuja in Nigeria hierher gereist. Daß er extra nach Deutschland kommt, hat für ihn mit Respekt gegenüber den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern zu tun. Er interessiert sich für das komplette Veranstaltungsgelände und alles, was es hier an Aktivitäten zu sehen gibt.
Sie sind gerade dabei sich zu orientieren. Nächster Halt: das Invictus Village an. Geplant ist aber auch, sich die Rollstuhl-Sportarten anzusehen. Für die Zukunft wünscht er sich, daß mehr afrikanische Mannschaften zu den Invictus Games eingeladen werden.


Erika (20) ist von der Unteroffiziersschule der Luftwaffe in Appen. Sie ist am Montag angereist und hat schon ein Rollstuhl-Basketball-Spiel gesehen. Gerade ist sie auf dem Weg zum Radfahren.
Sie hat großen Respekt für jeden Soldaten und ist dankbar für jeden Einzelnen, der hier ist. Bei den Invcitus Games spürt sie die Gemeinsamkeit am stärksten. Es stehen noch Verpflichtungen in den nächsten Tagen an. Doch heute hat sie Zeit, den Tag als Besucherin zu genießen.
Generalleutnant André Bodemann (58) kommt aus Bonn und ist Befehlshaber Territoriales Führungskommando der Bundeswehr in Berlin. Er war oft genug im Einsatz und hat gesehen, wie Kameraden ihr Leben aufs Spiel setzen. „Die Menschen, die uns beschützen, müssen auf jeden Fall wertgeschätzt werden“, findet er. Der Hauptgrund für seinen Besuch ist denn auch die bewußte Wahrnehmung der Kameraden, die für die Demokratie einen Teil gegeben haben oder nicht mehr dabei sind. „Vergessen dürfen wir niemanden“, wie er sagt.
Auf dem Gelände trifft er immer wieder Bekannte und erlebt bewegende Momente, wenn Freunde sich dann in den Armen liegen. André Bodemann verbindet Dienstliches mit Freizeit und Freude, u.a. bei der Eröffnungsfeier vergangenen Samstag oder auch bei einem Rollstuhl-Basketball-Spiel. Morgen nimmt er an einer Führungskräftetagung teil und später findet noch die Übergabe des Landeskommandos NRW statt.

Autorin: Sandra Wriedt
-
Blog
Krönender Abschluss der Invictus Games
-
Blog
Für Yuliia „Taira“ Paievska aus der Ukraine erfüllt sich ein Traum
-
Blog
Von Kettensägen, Rudi Völler und Dackel Daisy
-
Blog
Nachhaltigkeit bei den Invictus Games Düsseldorf 2023
-
Blog
Die Invictus Games in Zahlen
-
Blog
Von Düsseldorf 2023 nach Vancouver 2025
Sie verlassen die Website der Invictus Games Düsseldorf 2023.
Das Projektteam Invictus Games Düsseldorf 2023 hat keinen Einfluss darauf, dass der Drittanbieter die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen einhält. Es wird empfohlen, bei der Nutzung dieses externen Links die Datenschutzinformationen des Drittanbieters zu prüfen.