eine Familie halten Australien Zeigen auf
Drei Generationen
zum Anfeuern 

Von Down Under mit dem Militärflieger.

Seine Eltern Bruce und Karrie, Partnerin Brandi und die Kinder Kai und Koa haben große Plakate gemalt. Auch „Family and Friends“-Mitglieder anderer Nationen motivieren in der Schwimmhalle bei den INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023 presented by Boeing mit viel guter Laune und Beifall.

Wer die Schwimmhalle betritt, wird von lauten Anfeuerungsrufen empfangen. Die Zuschauer sind in ihrem Element. Vorne auf der Tribüne fallen gleich die gelben Trikots der Australier auf, die dort mehr als fünf Sitzreihen füllen. Ausgerüstet sind sie mit Gegenständen in ihren Farben: gelbe aufblasbare Kängurus, grüne Fächer und Hüte, gelb umrandete Brillen und viele Fähnchen und Flaggen. Sie verbreiten gute Laune und Fröhlichkeit und wenn der DJ zwischen den Wettbewerben fetzige Musik auflegt, rocken sie die Bühne.

Beim 50-Meter Rücken-Schwimmwettbewerb in der Klassifizierung ISE springen dann plötzlich zwei Jungen auf und halten Plakate hoch. „Ryan Kelly“ und ein rotes Herz sind auf dem einen zu sehen, „We are proud“ auf dem anderen. Als ihr Papa Ryan den Vorlauf gewinnt, sind die beiden vor Freude aus dem Häuschen. Gemeinsam mit den Jungs jubeln die Großeltern Karrie und Bruce und Ryans Partnerin Brandi.

Drei Generationen stehen hier gemeinsam am Beckenrand, um dem Sportler die Daumen zu drücken. „Es ist so schön, ihn nach dem harten Training in der letzten Zeit jetzt schwimmen zu sehen. Es sind seine ersten Invictus Games“, freut sich Brandi. Am Donnerstag wird Ryan auch noch im Sitzvolleyball und am Freitag im Bogenschießen antreten. Aber Schwimmen sei seine liebste Sportart. „Mir fehlen die Worte, um zu erklären, was diese Invictus Games für meinen Sohn und unsere Familie bedeuten“, sagt Karrie.

eine Familie halten Australien Zeigen auf

Per Militärsondermaschine ist das Team Australien mit Sportlern, Trainern, Betreuern und rund 80 „Family and Friends“-Mitgliedern am Mittwoch in Düsseldorf gelandet. „Wir sind hier toll aufgenommen worden. Düsseldorf ist wundervoll, wir haben schon einiges gesehen und sind mit dem Hop-on-Hop-off-Bus gefahren“, erzählt Brandi.

Auch die große Gruppe der deutschen Fans lässt sich von der Musik und der aufregenden Atmosphäre in der Schwimmhalle anstecken. Unter ihnen sitzt das Ehepaar Eyrich aus Eschwege. Dieter und Karin unterstützen ihre Tochter Julia. Sie heben ein Plakat in die Höhe mit einem Foto von Julia und der Aufschrift: „Your dream will come true. Good Luck, Superwoman!“ „Wir sind so stolz. Sie hat beim Indoor-Rudern schon eine Bronzemedaille gewonnen“, erzählt Karin.

Vier Kinder der Familie Kanzenbach und Ehefrau Annika stehen auf der Tribüne, als Papa Jürgen an den Start geht. Er entdeckt seine Familie und wirft ihnen Kusshändchen zu. Die Kinder zeigen Herzen mit den Händen. Sie tragen selbstgemachte T-Shirts, jedes Kind hat sein Lieblingsfoto mit dem Vater drauf. „Papa, Papa!“, feuern sie an. Dieser belegt im Vorlauf 50-Meter-Freistil in der Klassifizierung ISE den zweiten Platz. „Mein Mann wird noch im Sitzvolleyball starten, da sind wir dann natürlich auch dabei“, erzählt Annika Kanzenbach.

Im Becken wird voller Einsatz gezeigt. Während es für einige Sportler um Hundertstelsekunden geht, zählt für andere nur der Beckenrand im Ziel. Das wissen die Zuschauer und feuern alle Schwimmerinnen und Schwimmer an. Plakate wie „Believe“ und „Just keep swimming“ sind dort zu lesen. Diejenigen, die das Rennen bereits beendet haben, unterstützen die langsameren und empfangen sie mit anerkennendem Schulterklopfen, Abklatschen und Umarmungen. Auch hier in der Schwimmhalle spürt man den Geist der Invictus Spiele.

Autorin: Monika Hartjes