Invictus Games - Volunteer-Team - Aufnahme der Verantwortlichen Major Alexander Schneider und Anuscheh Schmitz
Begeisterung, die überspringt:
Das Volunteering-Team

„Gemeinsam mit den Volunteers möchten wir die Invictus Family erlebbar machen“

Die Volunteer-Verantwortlichen, Major Alexander und Anuscheh, sprechen über ihre Aufgaben, die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023 und den unverzichtbaren Beitrag der Volunteers – und spüren eine Begeisterung, die überspringt.

Die Volunteers der Invictus Games transportieren den Geist der Spiele und leisten einen bedeutenden Beitrag dazu, Wettkämpferinnen und Wettkämpfern sowie Family & Friends eine unvergessliche Zeit zu bereiten. Hinter der Organisation des Volunteerings für die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023 steht seit Januar 2021 ein starkes Duo: Major Alexander und Anuscheh. Für beide eine neue Herausforderung. Doch ihnen hilft dabei, wie sehr sie von der Kernidee der Invictus Games überzeugt sind.

Invictus Games - Volunteer-Team - Aufnahme der Verantwortlichen Major Alexander Schneider und Anuscheh Schmitz

Alexander, Anuscheh, welche Aufgaben fallen in den Bereich Ihres Teams?

Alexander: Wir verantworten das übergreifende Volunteering-Konzept sowie das Konzept für die Schulungen der Volunteers unmittelbar vor den Spielen. Gerade befinden wir uns mitten auf der Road to Volunteering und gewinnen kontinuierlich Volunteers.

Anuscheh: Danach folgen die Einteilung, Schulungen und schließlich die Steuerung der Volunteers während der Spiele. Schließlich muss der richtige Volunteer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, damit das Teamwork funktioniert. Bei der Ausstattung der Volunteers mit der passenden Kleidung unterstützt uns Hauptfeldwebel Joerg, ein Reservistendienstleistender mit einschlägiger Erfahrung.

Mit welchen Argumenten würden Sie jemanden überzeugen, der bislang noch zögert, sich als Volunteer zu bewerben?

Alexander: Ein so besonderes Event wie die Invictus Games wird es vermutlich in Düsseldorf und in ganz Deutschland so schnell nicht wieder geben. Als Volunteer ist man als Teil der Spiele inmitten der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer, bei Family & Friends, man ist bei den gesamten Spielen dabei. Die Spiele können lebensverändernd sein. Dies zu erleben und sie mitzugestalten, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Der Gründer der Invictus Games Prinz Harry, Duke of Sussex, hat Düsseldorf und die Spielstätten am 6. September besucht, ein Jahr vor Beginn der Spiele. Wie wirkt sich dieser prominente Besuch darauf aus, bis 31. Oktober noch weitere Volunteers zu gewinnen?

Alexander: One Year to Go und der Besuch des Duke of Sussex haben uns noch mehr Aufschwung gegeben und das öffentliche Interesse für die Invictus Games geweckt. Das haben wir rund um seinen Besuch in Düsseldorf auch an der steigenden Zahl der Volunteer-Registrierungen bemerkt. Besonders freuen wir uns über bislang 500 internationale Bewerbungen aus über 47 Nationen. Darunter etwa 160 aus Großbritannien, circa 150 aus den Niederlanden, über 50 aus Kanada, etwas mehr als 40 aus den USA und sogar 24 aus Australien. In diesen Ländern haben die Spiele schon einmal stattgefunden – und sind so inspirierend, dass Menschen auf eigene Kosten um die halbe Welt fliegen, um als Volunteer in Düsseldorf dabei zu sein.

Bei den Spielen werden Volunteers mit Menschen mit außergewöhnlichen Geschichten und oftmals neuen Aufgaben konfrontiert. Wie werden sie darauf vorbereitet?

Anuscheh: Vor den Spielen planen wir zwei Schulungstage vor Ort. Der erste Tag wird auf Deutsch stattfinden und der zweite auf Englisch. Das Anschauungsmaterial wird zusätzlich online zur Verfügung stehen. Mittels Videos werden wir authentische Bilder von den Invictus Games und den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern zeigen. So bekommen die Volunteers einen Einblick, welche Aufgaben, Menschen und Schicksale sie erwarten, welche Verletzungen sie sehen werden, oder welche Verletzungen sie im Fall von PTBS auf den ersten Blick nicht sofort sehen. Sie lernen, wie sie sich am besten verhalten und mit verschiedenen Situationen umgehen.

Invictus Games - Volunteer-Team - Verantwortlicher Major Alexander Schneider

Alexander: Wir arbeiten dabei mit dem Truppenpsychologiefeldwebel und der Psychologin der Gruppe Sporttherapie der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf sowie dem Psychologischen Dienst der Bundeswehr zusammen. Außerdem möchten wir erfahrene Invictus-Volunteers einbinden, die von ihren Erlebnissen und Aufgaben berichten. Die Schulungen sind bewusst an zwei aufeinanderfolgenden Tagen geplant, sodass sich die Volunteers nach dem ersten Tag bei einem abendlichen Kick-off-Event untereinander austauschen können. Während der Spiele erhalten alle Volunteers jeden Morgen zudem noch eine aufgabenspezifische Schulung.

Was macht Ihr Volunteer-Konzept aus?

Alexander: Bei den Invictus Games geht es um die Menschen, um die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer und ihre Family & Friends. Im Kern unseres Volunteer-Konzepts stehen ebenfalls Menschen: die Volunteers mit ihren verschiedenen persönlichen und kulturellen Hintergründen. Sie schaffen mit ihrer Herzlichkeit und Offenheit das „A HOME FOR RESPECT.“. Sie vermitteln Wertschätzung und Miteinander und verbreiten das Willkommensgefühl für die Soldatinnen und Soldaten und ihre Angehörigen in Düsseldorf. So machen wir die Invictus Family erlebbar.

Invictus Games - Volunteer - Verantwortliche Anuscheh Schmitz

Anuscheh: Dabei haben wir den großen Vorteil, dass viele aus der Volunteer-Community wirklich mit ganzem Herzen dabei sind. Sie engagieren sich nicht einfach nur, um so kostenlos bei einem Groß-Event dabei zu sein. Sondern aus Überzeugung, weil sie die Bedeutung der Invictus Games erkennen und ein Teil davon sein möchten. Davon leben die Spiele. Deshalb ist uns auch ungemein wichtig, dass die Rahmenbedingungen für die Volunteers bis ins kleineste Detail stimmen, denn wir wollen ihr Engagement wertschätzen und würdigen.

Was bedeuten Ihnen die Invictus Games persönlich?

Alexander: Ich habe das deutsche Team 2017 bei den Spielen in Toronto als Teammanager und Trainer begleitet. Für mich persönlich war das eine sehr prägende Erfahrung, die mich als Mensch verändert hat. Ich habe plötzlich erkannt, worum es im Leben eigentlich geht. Ich freue mich deshalb sehr, die Spiele 2023 mit so wichtigen Aspekten wie dem Volunteering mitgestalten zu dürfen und hier in Deutschland ein Teil der Invictus-Geschichte zu werden.

Anuscheh: Ich kannte die Invictus Games vorher nur aus den Medien und wusste, dass Prinz Harry sie initiiert hat. In Den Haag habe ich dann erlebt, dass die Spiele keine reine Sportveranstaltung sind, sondern viel mehr dazugehört. Mich haben die Wettkämpfe emotional sehr berührt. Und auch die Volunteers haben gezeigt, wie motiviert und bemüht sie sind. Die Invictus Games sind enorm wichtig, um Soldatinnen und Soldaten Respekt zu zeigen. Denn der Dienst, den sie für ihr Land und damit für uns alle tun, wird in der Gesellschaft immer noch zu wenig anerkannt. Die Spiele sind ein kleines Puzzlestück, das vielleicht dazu beiträgt, dass ihr Dienst ein wenig mehr gesehen und wertgeschätzt wird.

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